Grauburgunder
Obwohl reife Grauburgundertrauben rötliche bis graue Beerenhäute zeigen, zählt der Pinot gris zu den Weissweinsorten. Die Rebsorte Pinot gris, Pinot grigio, Grauburgunder, in Deutschland auch Ruländer oder im Wallis Malvoisie hat ihren Ursprung wie viele Rebsorten wohl im Mittelalter im Burgund und ist als Mutation des Pinot Noirs entstanden. Vom Burgund brachten Mönche im 13. und 14. Jahrundert die Rebsorte in die Pfalz und ins Badische nach Deutschland, an den Plattensee in Ungarn oder ins Burgenland nach Österreich. Inzwischen ist der Grauburgunder auch in weiteren Teilen von Europa verbreitet und zählt beispielsweise im Veneto als Pinot grigio zu den wichtigen Weissweintrauben.
Der Grauburgunder liefert eher säurearme, aber körper- und extraktreiche Weissweine, die mit einer Vollmundigkeit und Schmelz gefallen. Die aus dem Grauburgunder gekelterten Weine besitzen meistens eine kräftige goldgelbe Farbe. Am Gaumen präsentieren sich Grauburgunder häufig fruchtig, vollmundig und dicht mit einer schönen Frische. Grauburgunder passt wunderbar als Apéro, aber auch als Essensbegleiter, zum Beispiel zu Fischgerichten.